Interview mit Daniel Dumont bei GamersGlobal
GamersGlobal: Daniel, Der Patrizier ist einerseits ein großer Name, andererseits aber auch ein typisch deutsches Produkt. Wollt ihr mit eurem ersten Titel auf Nummer Sicher gehen, bevor ihr euch an ein international verkäufliches Spiel wagt?
Daniel Dumont: Kalypso wäre sicher nicht wahnsinnig überrascht, wenn das Spiel im Ausland nicht so erfolgreich wird. Das Wichtigste ist deshalb, dass wir das Spiel so effizient wie möglich entwickeln. Aber: In Spanien haben wir von Patrizier 2 - Geld und Macht damals 80.000 Einheiten verkauft. Wir sind explizit auf die "Seefahrernationen" wie Benelux, Skandinavien, Spanien und Italien zugegangen und hatten dort auch Erfolg!
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GamersGlobal: Der Charme von Der Patrizier war neben dem Handel die sehr schöne und detaillierte Pixelgrafik. Ich vermute, dass ihr heutzutage darauf nicht mehr setzen könnt?
Daniel Dumont: Das gesamte Spiel ist technisch komplett neu – also auch die Grafikengine. Wir übernehmen natürlich Dinge aus dem Vorgänger, die gut funktioniert haben. Darunter die Prinzipien des Handelssystems, der Produktion und der Konvois. Aber im Kern entwickeln wir von Grund auf ein neues Spiel – darunter fällt auch eine komplette 3D-Engine. Allerdings wirst du das Spiel komplett in einer Ansicht spielen können, du musst also nicht ständig die Kamera justieren.
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GamersGlobal: Neue Grafiken erwarten die Spieler sowieso -- was ändert sich sonst?
Dumont: Erst einmal ist wichtig zu betonen, dass wir die Komplexität beibehalten werden. Es wird also nicht so sein, wie die Fangemeinde derzeit befürchtet, dass wir das Spielprinzip verwässern und vereinfachen. Im Gegenteil: Wir werden denen, die richtig lange spielen wollen, noch mehr Möglichkeiten geben sich auszuleben. Sie können viel mehr Einfluss auf die Spielwelt nehmen und ihre Monopolstellung gegen Sabotage, Piraterie und wirtschaftliche Kämpfe verteidigen. Doch das Interface wird natürlich überarbeitet und ins Jahr 2010 passen. Die Menüs werden sehr leicht zu bedienen sein und Einsteiger werden nicht gleich mit riesigen Waren- oder Städtelisten abgeschreckt. Stattdessen wird es ein Aufstiegssystem geben, bei dem erst nach und nach alle Optionen freigeschaltet werden.
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GamersGlobal: Habt ihr Pläne für einen Multiplayermodus?
Daniel Dumont: Patrizier 4 ist grundsätzlich eher weniger für Multiplayer geeignet, denn das Spielziel ist der persönliche Aufstieg. Wenn wir beide nun zusammen spielen, dann würden wir vielleicht erst einmal drei Stunden alleine vor uns hinarbeiten, bevor wir uns überhaupt über den Weg laufen würden. Und in dem Moment, wo es der einen Seite nicht mehr so gut geht, würde sie nur ungern weiterspielen wollen. Deshalb ist der Multiplayermodus erst einmal ausgeklammert.
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Das komplette Interview zu Patrizier 4 findet Ihr hier